Die gewerbliche Entwicklung unserer Stadt  ist in mehrfacher Hinsicht bedeutend für unsere Gemeinschaft: Gewerbe sichert Arbeitsplätze in Hemsbach und hilft auch dabei, hier die Versorgungsinfrastruktur, z.B. mit Einzelhandelsbetrieben oder Handwerksbetrieben, sicherzustellen. Ein vitales Gewerbe im Ort hilft zudem unserem angespannten städtischen Haushalt durch Gewerbesteuereinnahmen!

Auch neue Wege gehen
Als wir vor 24 Jahren den Vorstoß wagten, westlich der A5 eine Fläche auszuweisen, auf welcher umweltfreundliche Betriebe angesiedelt hätten werden können, fand sich dafür leider keine Mehrheit, sondern starke Ablehnung. Hirschberg erkannte damals dies als Möglichkeit und erfreut sich heute einer ausgezeichneten gewerblichen Struktur, welche ihr Jahr für Jahr eine hohe Summe an Gewerbesteuereinnahmen beschert. Mit diesen Einnahmen hätte so manches Projekt in Hemsbach finanziert werden können. Diese Chance, einen neuen Weg zu eröffnen, hat Hemsbach verpasst.

Gewerbe und Wohnen vereinen
Nun sind wir gefragt, die innerstädtischen Gewerbeflächen modern und zukunftsweisend zu entwickeln. Das heißt, dass dort gewerbliche Nutzung sowie Wohnen in Einklang gebracht werden. Es ist nachvollziehbar, dass die Eigentümer möglichst aus ihren Gewerbeflächen  Wohnbauflächen machen möchten mit dichter Bebauung und  möglichst vielen Wohneinheiten. Aus städtebaulicher Sicht muss hier ein gesunder Kompromiss gefunden und zudem der Notwendigkeit von „grünen Quartieren“ Rechnung getragen werden. Denn dies bedeutet Wohnqualität!

Zentrale Planung nötig
Wir treten daher bereits seit langem dafür ein, innerhalb der Stadtverwaltung einen entsprechenden Aufgabenbereich zu schaffen und diesen einer Person zuzuordnen. Am besten natürlich als neue Stelle, was die finanzielle Lage aber derzeit nicht hergibt. Der oder die Verantwortliche sollte die strategische Planung der gewerblichen Entwicklung  übernehmen und dabei entsprechende Wirtschaftsförderungen finden und ‚an Land ziehen‘. Zudem gäbe es damit auch einen Ansprechpartner - für das Bestandsgewerbe, neue Gewerbebetriebe sowie Bürgerinnen und Bürgern. Wir sind überzeugt davon, dass nur so die Situation des Gewerbes in Hemsbach langfristig, nachhaltig verbessert und in ein mögliches, regionales Konzept eingebettet werden kann.

Fördermaßnahmen in Anspruch nehmen
Konkrete Herausforderungen sind derzeit aus unserer Sicht die Nutzungskonzepte für bestehende Gewerbeflächen, die Verbesserung der kommunalen Infrastruktur, insbesondere der Ausbau von flächendeckendem schnellem Internet, und die Entwicklung von gewerbeverträglichen Verkehrskonzepten. Dabei brauchen wir auch Fördermaßnahmen speziell für die Wirtschaft, um unsere Stadt als Standort für neue Gewerbebetriebe interessant zu machen. 

Interkommunale Zusammenarbeit:
In verschiedenen Bereichen hat sich die interkommunale Zusammenarbeit bereits bewährt. Vorreiter hierbei ist sicherlich der Schulzweckverband, der als Verband der Gemeinden Hemsbach, Laudenbach und Weinheim Träger des Bildungszentrums ist. Pro Hemsbach setzt sich für den weiteren Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit ein, um einerseits die Effizienz und Schlagkraft einzelner städtischer Zuständigkeitsbereiche zu erhöhen und andererseits auch Kosten in den einzelnen Verwaltungen zu sparen. Eine solche Zusammenarbeit tut allen beteiligten Kommunen gut. Dies sieht man z.B. bereits in der Kooperation mit Laudenbach zum „Hochwasser Management“ und in der gemeinsamen Wärmeplanung im Verbund mit weiteren Gemeinden. 
Für eine starke, lebenswerte Stadt.

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